Prenzlauer Zeitung vom 08.09.2009
Mit frenetischem Beifall gefeiert
Abschluss: Die rund 100 Mitwirkenden des letzten diesjährigen Konzertes der Musikwochen begeistern rund 200 Besucher. Im Mittelpunkt stehen Jubilare.
Von Lisa Martin
21 Konzerte luden im Rahmen der Uckermärkischen Musikwochen vom 15. August bis zum 6. September in Ställe und Scheunen, Kirchen und Gutshäuser, Schlösser und Parks ein. Der Fundus, aus dem in diesem Jahr geschöpft und großen Meistern gehuldigt werden konnte, war groß wie die Namen selbst.
Und so war es am Ende auch ein „Fest der Jubilare“, mit dem die Musikwochen am Sonntagnachmittag schließlich in der Prenzlauer Franziskanerklosterkirche ausklangen. So wurde des 250. Todestages von Georg Friedrich Händel und des 300. Todestages von Guiseppe Torelli gedacht, der 200. Geburtstag von Felix Mendelssohn Bartholdy blieb nicht unvergessen ebenso wie der 200. Todestag Joseph Haydns.
Das Abschlusskonzert in der Kreisstadt zu veranstalten und damit auch einer musikalischen Verortung in der Region, in der Hauptstadt der Uckermark Ausdruck zu verleihen, hat Tradition. Zumal, wie Pastorin Ulrike Miege zur Eröffnung betonte, auch der 500. Geburtstag des Reformators Johannes Calvin zusätzlich in die Reihe der Jubilare aufzunehmen sei.
Das Konzert am Wochenende setzte gewissermaßen die chorsinfonische Klammer um die Musikwochen, die mit Händels Oratorium „La Resurrezione“ in der Angermünder Franziskanerklosterkirche begannen, der Uckermark Kurier berichtete. Knapp 100 Mitwirkende gestalteten in Prenzlau vor rund 200 Besuchern das Konzert. „Allein die Sänger vom Chor der Camerata Nova Stettin und dem Uckermärkischen Konzertchor Prenzlau waren rund 75 Frauen und Männer, hinzu kamen die Musiker des Preußischen Kammerorchesters und die Solisten“, so Chorleiter und Musikwochenvorstandsmitglied Jürgen Bischof.
Mit frenetischem Beifall und Bravorufen gefeiert wurde vor allem Sopranistin Stefanie Wüst, die mit ihrem Auftritt zweifelsohne für einen der Höhepunkte des Musikfestivals in diesem Jahr sorgte. Begeisternd dann auch das Duett aus der „Schöpfung“ Haydns, bei dem sie gemeinsam mit Jacek Janiszewski (Bass) begeisterte. Dritter Solist des Konzertes, das von Eugeniusz Kus aus Stettin dirigiert wurde, war Marco Schindler mit der Piccolo-Trompete.
Das Konzert insgesamt, so Bischof, setzte den Musikwochen einen würdigen Schlusspunkt, meisterten doch alle Akteure die herausfordernden Kompositionen auf ausgezeichnete Weise. „Ich spare sonst eher mit Lob. Diesmal aber muss ich den Choristen meine Anerkennung aussprechen und kann sagen, dass sie mit diesem Konzert einen weiteren Qualitätsschritt nach vorn gemacht haben“, verrät der musikalische Leiter des Uckermärkischen Konzertchores nicht ohne Stolz auf sein Ensemble.