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10./11.12.2011: Weihnachtskonzerte

Uckermarkkurier vom 12.12.2011

Konzertchor stimmte auf Weihnachten ein

Alle Jahre wieder kommt, wie es im Lied heißt, nicht nur das Christkind auf die Erde nieder, sondern auch der Uckermärkische Konzertchor in die Nikolaikirche. Wegen der großen Nachfrage muss  das Konzert am dritten Adventswochenende viermal aufgeführt werden.

Von Peter Buske

Prenzlau. Glühweinduft durchzieht den Raum, der Stern von Bethlehem leuchtet im Altarraum. Die mächtigen Pfeiler sind mit Tannengrün und Lichterketten umrankt. Schlicht ist der Christbaum geschmückt, der genauso als „schönster Baum“ besungen wird wie die Erhabenheit der stillen, heiligen Nacht.

Doch neben geistlichen Melodien erklingen auch weltliche, die wie die „Vorfreude, schönste Freude“ Freude im Advent versprechen und vom Publikum gemeinsam mit dem Chor angestimmt werden. Auf dem  Programmzettel findet sich Altvertrautes wie „Adeste, fideles“ (Herbei, o ihr Gläubigen) oder „Cantique de Noël“ (Es ist heil’ge Nacht). Um der Gefahr jährlicher Wiederholungen zu entgehen, hat Dirigent Jürgen  Bischof bewusst Neues eingebaut. Und so erklingt eingangs Felix Mendelssohn Bartholdys Aufforderung „Wachet auf, ruft uns die Stimme“. Festlich und stimmenfest ertönt sie. Trompetenumstrahlt und  paukenumwirbelt kann sich die Pracht des Chores voller Glanz und Geschmeidigkeit entfalten. Intonationssauber und schärfefrei tönen wie stets die Soprane, deren Leuchtkraft im Lauten wie im Leisen, deren  Lockerheit und Tragfähigkeit sich aufs Neue verfeinert hat. Doch auch die anderen Abteilungen haben an stimmlicher Qualität hinzugewonnen. Ob das an des Chores herausfordernder Mitwirkung in der „Weißen  Rössl“-Inszenierung (Uckermärkische Bühnen Schwedt) liegt?!

Wie auch immer: Man kommt aus dem Staunen nicht heraus. Auch darüber nicht, wie zusätzlich im Raum verteilte Chorgruppen den Ausschnitten aus Rudolf Mauersbergers „Christvesper des Dresdner Kreuzchores“ zu intensiver Wirkung verhelfen. Für die orchestralen Belange ist wie immer das Preußische Kammerorchester zuständig, das den Gesängen die facettenreiche Umhüllung liefert. Dem Soloauftritt von Trompeter  Marko Schindler, der die barocke Festlichkeit des D-Dur-Konzertes von Johann Melchior Molter strahlend, aber auch einwenig routiniert und tonunsauber vorträgt, geben die Musiker genauso die rechte Klangwürze  wie den finalen Jubelhymnen aus Händelscher Feder.


Prenzlauer Zeitung vom 12.12.2011

Sänger-Lächeln steckt an

Weihnachtskonzert 2011 (Foto: L. Martin)Der Uckermärkische Konzertchor begeistert über 2000 Besucher mit seinen Weihnachtskonzerten. Besonderes Highlight sind Auszüge der Christvesper der Dresdner Kruzianer.

Von Lisa Martin

Prenzlau. Endlich ist sie da – die weihnachtliche Vorfreude. Spätestens wenn in St. Nikolai bei den Weihnachtskonzerten des  Uckermärkischen Konzertchores „O du Fröhliche“ angestimmt wird und das Publikum bei „Vorfreude, schönste Freude“ mitsingt, kommt jene erwartungsvolle Stimmung auf. Da scheint sich der Glanz unzähliger Kerzen in den Augen der Sänger zu spiegeln. Und ihr Lächeln beim  „Weihnachtslied der Hirten“ von John Rutter oder „Tausend Sterne sind ein Dom“ von Siegfried Köhler, steckt an.

Mehr als 2000 Besucher erlebten am Wochenende die vier Weihnachtskonzerte des Konzertchores in der Nikolaikirche. „Es ist das 21. Mal,  dass wir in Prenzlau zu Weihnachtskonzerten einluden“, so Jürgen Bischof. Für den musikalischen Leiter des Chores und Dirigenten des  Abends ist dieses Konzert ein besonderes. Zum 15. Mal begleitete das Preußische Kammerorchester den Chor zu Weihnachtskonzerten. Erneut, so Bischof, habe man ein Programm zusammengestellt, das an Traditionelles anknüpfte und die beliebtesten Werke wie „Adeste  fideles“ oder „Freu dich, o Welt“ nicht aussparte, aber auch Neues einflocht.

Zweifellos eines der Highlights in diesem Jahr waren die Auszüge aus der Christvesper des Dresdner Kreuzchores. Gewissermaßen eine Hommage Bischofs an seine Zeit in Dresden, als er selbst Kapellknabe war und  gemeinsame Auftritte mit den Kruzianern hatte. „Das legt man nicht ab“, sagt er lächelnd und lässt wissen, dass an diese Tradition angelehnt ebenfalls die „Stille Nacht“ sei. Jedes Jahr erfährt der Chor große Resonanz auf seine Konzerte. Und das nicht nur in Form von Standing Ovations. Gern auch werden Wünsche geäußert und bestimmte Titel auf die Favoritenliste gesetzt. „Zu großen Teilen stimmt dies überein mit jenen  Werken, die der Chor selbst gern mag.“ Dementsprechend merkt man den Sängerinnen und Sängern dann auch jedes Jahr aufs Neue die Freude ob dieser besonderen Konzerte, die zweifelsohne für die Akteure ein Kraftakt sind, an.

Unzählige Probenstunden gingen den Aufführungen voraus. „Für die Choristen ist das Hobby. Und das auf einem sehr hohen Niveau“, lobt der Chorleiter, der auch diesmal seine 82 Sänger mit anspruchsvollen Werken  wie jenem von Rutter regelrecht herausforderte. Solisten der Konzerte waren Marko Schindler an der Piccolo-Trompete, Sopranistin Claudia Träger und Tenor Thilo Glöde.


Prenzlauer Zeitung vom 05./06.11.2011

Überraschung mit Fernsehhymne

Weihnachtskonzert (Foto: LM)Noch steht den Prenzlauern der Sinn nicht nach Adventsliedern. Doch der Uckermärkische Konzertchor startet schon den  Kartenverkauf für seine Weihnachtskonzerte.

Von Monika Strehlow

Prenzlau. Sein erstes Probenwochenende nach dem Sommer hat der Uckermärkische Konzertchor Prenzlau kürzlich gemeistert. Es sei eine schweißtreibende Angelegenheit gewesen, gesteht Chorleiter Jürgen Bischof. „Doch die Anstrengungen sind wichtig, jetzt werden die  Grundlagen für unsere Weihnachtskonzerte gelegt.“

Seit zwanzig Jahren gehören die zu den Publikumsrennern in der Kreisstadt. Nach dem Wunschkonzert von 2010 steht nun der zweite Teil mit Liedern und Weisen nach Publikumswünschen auf dem Programm. Aus den rund 100 Einsendungen hätten auch drei Konzerte gefüllt  werden können. „Natürlich werden wir mit Liedern und Chorwerken erfreuen, die einfach in jedes Konzert des Chores gehören. Trotzdem  bieten wir auch wieder Neues“, kündigt Bischof eine Krönungshymne von Georg Friedrich Händel an, die Tony Britten als Vorlage für das  Arrangement der TV-Hymne der UEFA Champions League nutzte. „Eigentlich völlig unverständlich, dass dieses Werk, soweit ich mich  erinnern kann, noch nicht in Prenzlau aufgeführt wurde.“ Ganz im Gegensatz dazu stehen Neueinstudierungen wie das „Weihnachtslied der  Hirten“ von John Rutter oder „Quempas“ aus der Christmette des Dresdner Kreuzchores, die der Konzertchor – auch mit neuen Mitgliedern, unter ihnen ein ehemaliger Kreuzchorsänger – einstudiert.

Auf „seinen“ Chor, der im März seinen 20. Namenstag feierte, hält Bischof große Stücke. „In den letzten Proben wurde mir so richtig bewusst, was die Choristen während eines Jahres alles leisten“, erinnert er an  Auftritte zu den Uckermärkischen Musikwochen, zum Festival in Italien, zum Stadtjubiläum in Police, zum Brandenburgischen Chorfest in Rathenow, zu 60 Jahren Philharmonie Neubrandenburg oder während des  „BACH-Laufes“ des Kirchenkreises Prenzlau.

Derzeit agieren rund 20 Sänger des knapp 100 Mitglieder-Ensembles sogar im „Weißen Rößl“ der Uckermärkischen Bühnen. Voller Enthusiasmus nehmen sie so manche zeitliche Belastung auf sich. Von allen  Institutionen künstlerisch unabhängig wendet sich das Ensemble an ein vielschichtiges Publikum. So ist zu erwarten, dass die Menschen wieder zu den vier Weihnachtskonzerten am 10. und 11. Dezember in die  Prenzlauer Nikolaikirche strömen werden.

Der Kartenverkauf beginnt am Dienstag, dem 8. November, im Besucherservice des Dominikanerklosters Prenzlau und in der Uckermärkischen Kulturagentur, Grabowstraße 18. Wer bis zum 22. November seine  Karten kauft, erhält einen Vorverkaufsrabatt. Ab dem 23. November sind Karten nur noch zum vollen Preis erhältlich.

Kontakt: Telefon 03984 752241, 03984 833974