Prenzlauer Zeitung vom 12.12.2023
Von Heiko Schulze
Musiker des Preußischen Kammerorchesters, des Uckermärkischen Konzertchores und Solisten ließen das Benefizkonzert der Sparkasse Uckermark zu einem besonderen Moment werden.
Uckermark. „Sind die Lichter angezündet, rings ist jeder Raum erhellt. Weihnachtsfriede wird verkündet, zieht hinaus in alle Welt. Leuchte, Licht mit hellem Schein, überall, überall soll Friede sein!“ Dirigent Jürgen Bischof lud die Gäste des Weihnachtskonzertes der Sparkasse Uckermark dazu ein, gemeinsam diese Strophe des bekannten Weihnachtsliedes zu singen. So oft gehört, so oft gesungen, waren diese Zeilen bei diesem Konzert am Sonnabend besonders innig zu vernehmen. Die hoffnungsvolle Botschaft des Liedes ist aktueller denn je.
So ging Thorsten Weßels, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Uckermark, in seiner Begrüßung der Gäste im voll besetzten Plenarsaal des Landkreises in Prenzlau auf das aktuelle Geschehen ein, dass die Menschen auch in der Uckermark so sehr bewegt. „Der Angriffskrieg Putins auf die Ukraine hat wieder einen Krieg auf europäischem Boden entfacht. Seit Herbst dieses Jahres entwickelt sich der Konflikt zwischen den Palästinensern und Israelis zu einem Schwelbrand. Die wirtschaftlichen Auswirkungen, wie zum Beispiel höhere Preise für Konsum- und Investitionsgüter sowie Energie, belasten Wirtschaft ebenso wie private und öffentliche Haushalte. Da ist es umso wichtiger, die Region weiterhin gemeinsam zu stärken und füreinander da zu sein“, betonte Weßels.
Die Hoffnung, dass das Leben nach dem Ende der Corona- Einschränkungen wieder einfacher und leichter werden würde, erfüllten sich bislang nicht. Doch bereits seit 1822 hätten die Sparkasse und ihre Kunden gemeinsam viele Krisen im Miteinander überstanden und bewältigt. „Seit unserer Gründung gab es zwei Weltkriege, unterschiedliche Staatssysteme und immer wieder schwierige Situationen“, erinnerte der Vorstandsvorsitzende. Zugleich gab er ein Versprechen im Namen seines Vorstandes und seiner Mitarbeiter ab. „Egal, wie unsicher alles um Sie herum erscheint: Wir bleiben an Ihrer Seite.“
Dieses Versprechen umfasse ebenso das Engagement in allen wesentlichen sozialen Bereichen, beispielsweise Kultur, Sport, Bildung und Denkmalpflege. Im Zusammenspiel mit der Bürger- und der Orgelstiftung stellt allein die Sparkasse Uckermark jährlich circa 400 000 Euro für wohltätige Zwecke zur Verfügung.
Den Erfolg dieses Engagements konnten die Besucher am Sonnabend unmittelbar erleben. Die Musiker des Preußischen Kammerorchesters, die Sängerinnen und Sänger des Uckermärkischen Konzertchores sowie Solisten, deren musikalische Laufbahn teilweise in der Uckermark begann, gestalteten gemeinsam das gut zweistündige besinnliche Konzert. Sie alle profitieren seit Jahren auch vom Engagement der Sparkasse Uckermark in der Region.
Solistin Claudia Gouet (Sopran), die in den USA Gesang studierte, war von 1985 bis 1998 Schülerin an der Musikschule Prenzlau. Bis 2003 war sie zudem Mitglied im Uckermärkischen Konzertchor. Zu diesem Ensemble gehört bis heute Jana Szwajkowski (Alt), die ebenfalls als Solistin zu erleben war. Im Alter von fünf Jahren erhielt Felix Gröger bereits Klavierunterricht an der Kreismusikschule Uckermark, 2015 kam der Fagott-Unterricht hinzu. Seit vergangenem Jahr studiert er an der Hochschule für Musik in Würzburg und nahm bereits an renommierten Meisterkursen in Deutschland und Italien teil. Bei dem Weihnachtskonzert in Prenzlau spielte er unter anderem das Allegro aus dem Konzert für Fagott und Orchester (KV 191) von Wolfgang Amadeus Mozart.
Wie allen Mitwirkenden des beeindruckenden Abends war auch dem international bekannten Trompeter Joachim K. Schäfer anhaltender Applaus des Publikums sicher. Natürlich entließ das Publikum die Musiker und Sänger nicht ohne durch stürmischen Beifall erstrittene Zugaben. Schließlich mussten diese mit dem „Sandmännchen“- Lied einen Schlusspunkt setzen, sind sie doch in den nächsten Tagen bis zum Fest besonders arg gefordert.
„Bei allem Engagement, das wir alle in unser Arbeitsleben und die Gemeinschaft investieren, dürfen die Momente nicht fehlen, in denen wir uns zurücklehnen und einfach mal entspannen“, gab Thorsten Weßels den Besuchern mit auf den Weg. Das besinnliche Konzert am 9. Dezember bot einen solchen willkommenen und so wichtigen Moment.