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17.06.2016: Chorkonzert international

Prenzlauer Zeitung vom 15.06.2016

Stockholm und Stettin senden klingende Grüße

Zwei Chöre bringen am Freitag das Stettiner Chorfestival nach Prenzlau. Fachleute schätzen die hohe Klangkultur, die dort zu erleben ist.

Von Monika Strehlow

Chor "Moran Choir" aus Israel (Foto: Franz Roge)Prenzlau. Wenn das Internationale Chorfestival Stettin alle zwei Jahre Sänger aus aller Herren Länder einlädt, steigt auch in Prenzlau das Lampenfieber. Denn zum fünften Mal gehört auch die uckermärkische Kreisstadt zu den Austragungsorten.

Vom 17. bis 19.Juni geben sich nun hochkarätige Chöre aus aller Welt erneut in Stettin ein Stelldichein. Ensembles aus drei Kontinenten feiern mit dem  zehnten Internationalen Chorfestival in der polnischen Metropole und in Prenzlau ein Jubiläum. 1996 hatte der damalige Direktor des Schlosses der Pommerschen Herzöge, Prof. Eugeniusz Kus das Festival aus der Taufe gehoben, das fortan alle zwei Jahre durchgeführt wird. Seitdem erwarb sich der Stettiner „Sängerwettstreit“ in der Fachwelt nicht nur einen guten Ruf, sondern lockt auch immer mehr Publikum an.

2008 hatten sich erstmals die Uckermärkische Kulturagentur und der Uckermärkische Konzertchor e.V. in die Organisation eingebracht. Schließlich verbindet sie mit dem Dirigenten und Musikpädagogen Kus seit Jahren eine enge Zusammenarbeit. So erklang 2008 das erste Konzert des Stettiner Festivals in Prenzlau.

Auch zum Jubiläum wird es wieder ein hochkarätiges Chorkonzert in Prenzlau geben. In der Katholischen Kirche St. Maria Magdalena sind am 17. Juni um 19 Uhr das Stockholmer Vokalensemble „Sofia“ unter der Leitung von seinem Begründer Bengt Ollén und der Kammerchor der Medizinischen Universität Stettin unter Leitung von Ryszard Handke zu erleben.

Während „Sofia“ Musik aus Schweden mitbringt und Werke polnischer Komponisten bietet, kündet der Kammerchor die Gospel Mass von Robert Ray an. Beide Chöre überzeugen durch ihre hohe Klangkultur und ihr abwechslungsreiches Programm. Der Eintritt ist frei. Spenden werden fiir die musikalische Bildung von benachteiligten Kindern und Jugendlichen nach dem Konzert erbeten.

Jürgen Bischof, Mitglied des künstlerischen Beirats des Festivals, freut sich, dass auf diesem Weg schon hervorragende Chöre in Prenzlau auftraten. „Besonders in Erinnerung geblieben sind mir die Kinder- und Jugendchöre VESNA aus Moskau, der Moran Choir Israel und der Hamilton Choir aus Kanada. Solch einen sichtbaren Ausdruck von Lebensfreude beim Singen hatte ich bis dahin noch nicht erlebt“, erinnert er sich der Geschäftsführende Direktor der Kulturagentur an glanzvolle Auftritte.

Aber auch Ensembles aus Brasilien, Japan, Lettland und Norwegen waren bereits in Prenzlau. Bei den letzten sechs Festivals war auch immer der Uckermärkische Konzertchor dabei. „Ob Verdis Requiem oder Haydns Schöpfung – immer standen große und anspruchsvolle Chorwerke auf dem Programm, an denen die uckermärkischen Sänger viel Freude hatten.“ So werden sie erneut beim großen Abschlusskonzert am 19. Juni um 16 Uhr in der Stettiner Kathedrale dabei sein, wenn gemeinsam mit dem Philharmonischen Chor Dresden und dem Konzertchor Collegium maiorum Stettin Wolfgang Amadeus Mozarts großartiges Requiem d-Moll aufgeführt wird. Begleitet werden die Chöre von der Philharmonie Koszalin, das Dirigat übernimmt Festivaldirektor Prof. Eugeniusz Kus. „Der Eintritt auch zu diesem Konzert ist frei, dank der Förderung der Europäischen Union und der Deutsch-Polnischen  Kulturstiftung“, betont Bischof. Die Mitglieder des Konzertchores würden sich über den Besuch vieler Musikfreunde aus der Uckermark sowohl in Prenzlau als auch in Stettin freuen.