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05.06.2014: Chorkonzert International

Prenzlauer Zeitung vom 07./08.06.2014

Sie singen sich aufs Festival in Stettin ein

18 Ensembles aus sechs Ländern geben in der polnischen Metropole einen Konzertreigen. Den Uckermärkern war unmittelbar zuvor eine musikalische Kostprobe von internationalem Niveau vergönnt.

Von Heiko Schulze

Prenzlau. Seit 24 Jahren erhebt Manfred Ott (74) seine Stimme im Uckermärkischen Konzertchor. An jedem Donnerstag von 19 bis 21.30  Uhr probt er mit den Frauen und Männern des beliebten Chores in der Kreismusikschule. Im Frühjahr und im Sommer kommen lange  Probenwochenenden hinzu. Denn der Anspruch der Sängerinnen und Sänger unter der Leitung von Jürgen Bischof ist hoch.

Am Donnerstagabend strömten so auch Chormitglieder, unter ihnen Manfred Ott, in die katholische Kirche St. Maria Magdalena in Prenzlau. Doch nicht, um dort zu singen, sondern um dieses Mal von den Bankreihen aus als Zuhörer genießen zu können. Mit dem Kammerchor der Kunstakademie Stettin unter Leitung von Barbara Halec und dem Chor „Minjona“ der Universität Riga unter Leitung von Romans Vanags  hatten sich zwei Ensembles angekündigt, die einen hervorragenden Ruf genießen.

Dieses besondere Konzert in der Uckermark-Kreisstadt am Vorabend des Internationalen Chorfestivals Stettin, in diesem Jahr bereits das  neunte, besitzt eine langjährige Tradition. Jürgen Bischof, Direktor der Uckermärkischen Konzertagentur, erinnert an musikalische Erlebnisse  mit Chören aus Brasilien, Norwegen, Israel, Kanada und Schweden. Aller zwei Jahre kommen die uckermärkischen Musikliebhaber in den Genuss, diese internationalen Ensembles bei sich zu begrüßen.

Beim 9. Chorfestival in Stettin sind ab Sonnabend 18 Ensembles aus sechs Ländern zu erleben. Wenn am Pfingstsonntag das 9. Festival ab 16  Uhr in der Kathedrale St. Jacobi Stettin sein Abschlusskonzert erlebt, stehen neben dem Philharmonischen Chor Dresden und der  Philharmonie Koszalin am 8. Juni die Sängerinnen und Sänger des Uckermärkischen Konzertchores mit vor dem Publikum. Dirigiert von Martin Tomczak wird die Krönungsmesse von Wolfgang Amadeus Mozart und das Te Deum von Antonin Dvorak erklingen.

Natürlich ist dann Manfred Ott mit dabei. Was ihn motiviert, ein Großteil seiner freien Zeit in Proben und Auftritte zu investieren? „Es ist eine Freude, die Freude des Publikums zu erleben. Und es hält mich tatsächlich  jung, mit Gleichaltrigen und Jüngeren im regen Kontakt zu bleiben.“

Am 20. Juni steht ab 21 Uhr im Friedgarten des Dominikanerklosters ein weiterer musikalischer Leckerbissen bevor. Mit der „Musik zur Abendstunde“ wird bei Wein, Musik und Kerzenschein der 15. Kultursommer  im Klostergarten eröffnet. Mitwirkende sind der Uckermärkische Konzertchor, der Kammerchor und das Preußische Kammerorchester.