Sparkassenkonzert: 6. Dezember 2014
Prenzlauer Zeitung vom 10.12.2014
Publikum singt aus vollen Kehlen die Lieder mit
Das gab es selten: Plötzlich standen die Zuschauer des Konzertes auf und gingen. Vor lauter Euphorie vergaßen sie glatt, die Zugabe einzufordern.
Von Lisa Martin
Uckermark. In der Weihnachtszeit wird gesungen. Selbst die, die sich ftir unmusikalisch halten und sonst nicht auf die Idee kämen, ein Lied anzustimmen, erheben in diesen Tagen ihre Stimme. Wer aber wollte auch bei „Alle Jahre wieder“ oder „Sind die Lichter angezündet“ stumm bleiben? Noch dazu dann, wenn die Preußen den musikalischen Klangteppich ausbreiten und der Uckermärkische Konzertchor mitsingt? Also hatte Thomas Runge, Dirigent des traditionellen Weihnachtskonzertes der Sparkasse Uckermark, auch allen Grund, das Publikum, das aus vollen Kehlen mitsang, zu loben. Jürgen Bischof, Chorleiter und Chef der „Preußen“, hätte sich über seine Ensembles, die Solisten Hauke Möller (Tenor), Claudia Träger (Sopran) und Hanna-Maria Hering (Querflöte) ebenso wie über Moderatorin Angela Steer, die unterhaltsam durch das Konzert führte, gefreut. Doch Bischof war erkrankt. Vom Konzertsaal aus wurden ihm Genesungswünsche übermittelt. Das Lachen, als vom „Bischöf lichen Konzertchor“ die Rede war, konnte er leider nicht vernehmen.
Publikum, Chor, Orchester und Solisten jedenfalls hatten ebenso wie Sparkassen-Vorstand Wolfgang Janitschke als Gastgeber ihre helle Freude. Das Programm stimmte ein, machte froh, ließ Besinnlichkeit ebenso aufkommen wie es gute Laune verbreitete.
Kein Wunder bei dieser Musikauswahl: Da erklang Adolphe Adams „Cantique de Noël“, Mozarts Flöten-Konzert Nr. 1 G-Dur, Francks „Panis angelicus“ und im zweiten Teil dann wurde es bei einer musikalischen Weltreise von Afrika über Schweden nach Portugal und Irland international. Und fast zum Schluss durfte gesungen werden.
Was das Publikum vor lauter Begeisterung anscheinend vergaß: die Zugabe. Denn als die ersten aufstanden und sich zum Gehen bereit machten, dachten auch Choristen und Musiker: „Nun, dann nicht.“ Dabei hätte das griechische Weihnachtslied „An diesem heiligen Abend“ zum Finale und als Zugabe wunderbar gepasst.