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10./11.12.2016: Weihnachtskonzerte

Prenzlauer Zeitung vom 13.12.2016

Konzertchor sorgt für große Begeisterung

Als bekanntester uckermärkischer Chorleiter versteht es Jürgen Bischof, mit feierlicher Musik für  tolle Stimmung beim Publikum zu sorgen. So war es auch beim Weihnachtskonzert in der Nikolaikirche. Zugleich bot die Aufführung eine Überraschung.

Uckermark. Knapp 2000 Gäste dürften es gewesen sein, die am Wochenende zu den Weihnachtskonzerten des Uckermärkischen Konzertchores in die Prenzlauer Nikolaikirche strömten. Allein im Vorverkauf waren es jeweils knapp 600 Karten, die geordert wurden. Hinzu kamen Besucher, die ohne zuvor erworbenes Ticket vor der Kirche standen und denen man letztlich auch noch Einlass gewährte.

Weihnachtskonzert 2016 (Foto: Lisa Martin)„Wir sind an die Grenze des Möglichen gekommen“, sagte Jürgen Bischof, der als musikalischer Leiter des Chores auch in diesem Jahr wieder die Konzerte dirigierte. Dies allerdings nicht ganz allein. Für „Tausend Sterne sind ein Dom“ und „Der Christbaum ist der schönste Baum“ trat er seinen Platz auf dem Dirigentenpodest an Oliver Wunderlich ab. Der Student an der Musikhochschule „Hanns Eisler“ in Berlin tritt schließlich in die Fußstapfen seines einstigen Chorleiters, Musiklehrers und Mentors, Jürgen Bischof, und studiert derzeit im ersten Jahr Chorleitung. Da lag es nahe, ihn vor großem Publikum eine Probe seines Könnens geben zu lassen. Auf den Beifall dafür musste er jedoch, so wie alle anderen Interpreten, bis zum Ende des Konzertes warten. Denn in bewährter Weise wurde das Publikum gebeten, sich diesen bis zum letzten Takt aufzusparen, um dann umso begeisterter zu applaudieren und noch die Zugabe einzufordern. Verdientermaßen.

Weihnachtskonzert 2016 (Foto: Lisa Martin)Im 26. Jahr der Konzerte hatte sich der Chor wieder selbst übertroffen. Beliebte Werke, die im  Programm nicht fehlen dürfen und schon beinah Kultstatus genießen – „Adeste, fideles“, „Marias Wiegenlied“ und „ Cantique de Noel“ gehören zweifelsohne dazu – erklangen ebenso wie neuere Stücke, so das vierstimmige Weihnachtslied „Amezaliwa“ aus Tansania, das schon im vergangenen Jahr den Zuhörern ein unvermitteltes Lächeln ins Gesicht zauberte bei all der Rhythmik und Freude, die diesem Stück innewohnt. Ganz neu einstudiert hingegen war unter anderem „Nella Fantasia“, komponiert von Enrico Morricone. Das Besondere an den Weihnachtskonzerten des Uckermärkischen Konzertchores brachte eine Besucherin auf den Punkt: „Sie sind unerwartet. Man denkt, wenn man die Konzerte nicht kennt, an die üblichen Weihnachtslieder. Das aber war eine Überraschung.“

Die ist mit Sicherheit auch der Gesamtdramaturgie zu verdanken. Die Werke sind abgestimmt  aufeinander, die Arrangements zugeschnitten auf den Chor und das ihn begleitende Preußische Kammerorchester, Stephan Rudolph an der Piccolo-Trompete, sowie die Solo-Sopranistinnen Tamina Bischof, Claudia Träger und Romina York. Ebenfalls einen Soloauftritt hatte Konzertmeisterin Aiko Ogata (Violine), die mit geschlossenen Augen Vivaldis „Winter“ aus den „Vier Jahreszeiten“ zu einem besonderen Hörgenuss werden ließ. Am Ende war der Beifall vor allem auch ein Dankeschön an den Chor. „Denn das darf man nie vergessen: das ist ihre Freizeit, die die Sängerinnen und Sänger hier investieren. Bei den wöchentlichen Proben genauso wie bei Chorwochenenden und den Konzerten.  Nichts ist einfach so aus dem  Hut gezaubert, hinter jedem der Stücke, auch den schon länger auf der Repertoireliste stehenden, verbirgt sich viel, viel Arbeit“, so Jürgen Bischof. Er selbst übrigens wurde, was ihm in all den Jahren noch nie passiert war, um ein Autogramm gebeten. „Plötzlich stand ein kleines Mädchen mit ihrem Programmheft in der Hand vor mir und bat, dass ich es ihr signiere.“ Das Konzert hatte sie sichtlich beeindruckt. Vor allem der Dirigent, der ihr, auf dem Podest stehend, so groß erschienen war. Bischof lacht: „Da scheint es um den Nachwuchs an Musikfreunden nicht schlecht bestellt zu sein, wenn der kleinen Leonie das Konzert so gut gefiel.“


Prenzlauer Zeitung vom 18.11.2016

Weihnachtskonzerte in der Nikolaikirche sind ein Renner

Prenzlau. Die fast 1800 Karten für die drei Konzerte des Uckermärkischen Konzertchores am 10. und 11. Dezember in der Nikolaikirche Prenzlau sind restlos ausverkauft.

Das 26. Jahr pflegt der Chor mit Musikern des Preußischen Kammerorchesters und unter Leitung von Jürgen Bischof diese Tradition in der Vorweihnachtszeit – bei ungebrochen großem Interesse. Das jüngste Probenwochenende sei gut verlaufen, zeigt sich Bischof zufrieden und freut sich auf das dritte Adventswochenende. Natürlich werde es wieder den geliebten Mix aus traditioneller Weihnachtsmusik mit selten gehörten oder unbekannten Weisen geben.

Der Chorleiter hat selbst neue Arrangements geschrieben, zum Beispiel für das „Transeanus“, das in Schlesien seit dem 19.Jahrhundert zur Weihnachtsmette gesungen wurde. Gespannt sein dürfen die Besucher aber auch
auf die süße Freude mit „In dulci jubilo“ aus der Feder von Jürgen Bischof. Zudem kündigt der Chorleiter einen Melodienreigen aus Filmmusiken von Ennio Morricone an, der mit „Spiel mir das Lied vom Tod“ weltberühmt wurde. Aus dem riesigen Werk des Komponisten wurden einige von Bischof in einer deutschen Textfassung arrangiert.

Dazu gibt es ein Potpourri englischer und französischer Melodien, aber auch Weihnachtslieder, die die Besucher mitsingen dürfen. Wer noch auf eine Karte hofft, sollte sich in die Warteliste bei Felicitas Richter eintragen lassen.

Kontakt: 03984 8327274