Suche
Suche Menü

12. Februar 2003: Konzertchor-Verein wird jetzt von Grit Voigt geleitet

Mittwoch, 12. Februar 2003

Konzertchor-Verein wird jetzt von Grit Voigt geleitet

Felicitas Richter legt ihr Amt zu Jahresbeginn überraschend nieder

Prenzlau (ms). Der Uckermärkische Konzertchor e.V. hat eine neue Vorsitzende. Mit Wirkung vom 24. Januar 2003 ist Grit Voigt – seit der jüngsten Wahl vor knapp einem Jahr Vorstandsmitglied – mit dieser Aufgabe betraut worden. Leicht ist es ihrer Vorgängerin, Felicitas Richter, nicht gefallen, den Vorsitz abzugeben. „Und ich habe auch lange gegrübelt. Aber ich habe deutlich gemerkt, wo Grenzen – vor allem auch gesundheitliche – spürbar wurden.“

Diese Entscheidung kam für alle überraschend, waren sie doch von der zuverlässigen und kompetenten Arbeit ihrer Vorsitzenden überzeugt. „Doch ich war an einem Punkt, an dem ich die Verantwortung nicht mehr guten Gewissens hätte tragen können“, erklärt Felicitas Richter dem Uckermark Kurier. Seit der Gründung des Konzertchor-Vereins 1990 sei sie in dessem Vorstand und habe mit viel Spaß und Einsatz dessen Geschicke auch als Vorsitzende geleitet.

Kurz nach der Wende waren es auch wirre Zeiten, sagt sie heute. Seit 1979 Mitglied des damaligen Konzertchores Prenzlau ist ihr das Ensemble natürlich ans Herz gewachsen. „Um den Chor über die Wende zu bringen, wurde ein Verein notwendig. Ich hatte schon Erfahrungen in der Chorleitung. Außerdem war es eine persönliche Herausforderung, als Vorstandsvorsitzende den Verein aufzubauen.“ Heute könne sie guten Gewissens sagen, dass Chor und Verein gemeinsam gewachsen sind – an Mitgliedern wie in der künstlerischen Qualität. Vor 15 Jahren waren beispielsweise 60 Mitglieder als Ziel gesetzt worden, heute gehören 115 Frauen und Männer zum Chor.

Rahmen gesteckt

Der Verein verleiht dem Wirken des Chores den organisatorischen Rahmen. So gibt es beispielsweise einen Kleiderwart, einen Notenwart, einen Schriftführer und die Finanzverantwortliche. Der Kartenverkauf läuft über den Verein ebenso wie die Organisation von Konzertfahrten, mit allem, was dazu gehört. Außerdem sorgt er für bestimmte Höhepunkte im Vereinsleben – etwa alle zwei Jahre am letzten Sonntag in den Sommerferien ein geselliges Treffen.

Inzwischen hat Grit Voigt schon eine kleine Ahnung davon, was auf sie zukommt. Eigentlich sei sie überredet worden, bekennt die Lehrerin und begeisterte Chorsängerin. Doch im Interesse aller wird sie sich in die neue Aufgabe knien. „Auf jeden Fall stehe ich vor sehr viel zusätzlicher Arbeit“, weiß sie zu berichten, nachdem die ersten 100 Briefe geschrieben, Statistiken angefertigt und Einladungen versandt wurden. „Ich möchte die Geschicke des Vereins und des Chores so gut wie möglich weiter leiten“, sagt sie und hofft auf die Unterstützung des siebenköpfigen Vorstandes.

Als Feuertaufe steht für sie das Gastkonzert des Berliner Universi- tätschores von der Humboldt-Uni am 16. Februar bevor. Am 8. Juli werden die Leipziger Thomaner nach Prenzlau kommen. Außerdem möchte sie, dass die Zusammenarbeit mit dem Preußischen Kammerorchester fortgeführt wird. Projekte wie der Operettenabend oder Weihnachtskonzerte gehören schließlich zur Tradition.

Das Friedgartenkonzert zur Eröffnung der Kultursommersaison im Dominikanerkloster im Juni und Anfang September die IX. Sinfonie von Beethoven im Rahmen der Uckermärkischen Musikwochen sind weitere Herausforderungen. In den Herbstferien möchte der Chor gern zu den Freunden nach Uster! Die Aufgabenpalette scheint unbegrenzt.