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15./16. Dezember 2007: Weihnachtskonzerte

Prenzlauer Zeitung vom 17.12.2007

Beim 17. Mal erneut 2000 Gäste dabei

TRADITION 16 Jahre dirigiert Jürgen Bischof Weihnachtskonzerte des Uckermärkischen Konzertchores. In diesem Jahr muss Frank Zacher ran.

Von Lisa Martin

Weihnachtskonzert 2007 (Foto: LM)Prenzlau (LM). Seit nunmehr 17Jahren lädt der Uckermärkische Konzertchor zu Weihnachtskonzerten ein; hat sich in der Uckermark-Kreisstadt ein Höhepunkt vor dem Fest etabliert, der Gäste nicht nur aus der Region anlockt. „Wir versuchen jedes Jahr dabei zu sein“, erzählt Anke Seefeldt aus Altentreptow. Zu Weihnachten gehörten nun einmal diese Konzerte, die mittlerweile das 13. Jahr in St. Nikolai erklingen. Und auch im Chor erspäht man Sängerinnen und Sänger, die eigentlich längst irgendwo in der Ferne in den Hörsälen sitzen. „Aber zu den Konzerten wollen viele von ihnen nicht fehlen“, weiß Chorleiter Jürgen Bischof. Dabei ist dieses Wochenende Stress pur. Vier Konzerte an zwei Tagen, dazu der organisatorische Aufwand, den die Choristen neben ihrem Auftritt unter dem Altar zu meistern haben. Bischof zieht den Hut vor so viel Engagement.

In diesem Jahr jedoch ist er auf den Chor besonders stolz: Mit Bravour hat er seinen Part vor den rund 2000 Besuchern, begleitet von den Musikern des Preußischen Kammerorchesters und Marko Schindler (Piccolo-Trompete), bestritten. „Es ist das erste Mal in 17 Jahren, dass ich die Konzerte nicht dirigieren konnte“, bedauert Bischof und weiß darum umso mehr die Bravourleistung der Sänger zu schätzen. „Unsere Rettung war, dass Frank Zacher eingesprungen ist“, so der künstlerische Leiter des Chores, der dem Preußen-Chefdirigenten Tribut zollt ob des Erfolges trotz einer nur dreitägigen Probenzeit. Für den Chor sei dies die bislang größte Bewährungsprobe gewesen.

Bischof war jedoch nicht der einzige, der unfreiwillig auf die Kirchenbank verwiesen wurde. Auch Konzertchor-Vereinsvorsitzende Dagmar Krecker nahm am Sonnabend im Publikum Platz und hielt sich beim „Adeste, fideles“ zurück, um erst mit anzustimmen, als das Publikum zum gemeinsamen Weihnachtsliedersingen ermuntert wird. „Aber es ist auch schön, einfach zuzuhören.“ Sangesschwester Felicitas Richter pflichtet ihr bei: „Man nimmt den Chor ganz anders wahr.“ Und das auch, weil mit der Programmauswahl erneut eine perfekte Einstimmung auf die Weihnachtszeit gelang. Bewährte Stücke, neue Einstudierungen; berührend das Schubertsche „Ave Maria“, festlich das Trompetenkonzert D-Dur von Johann Friedrich Fasch, bei dem Marko Schindler die Piccolo-Trompete anstimmt und Heiterkeit verbreitend der Chor-Klassiker „Kling Glöckchen…“. Als Solisten beeindrucken Claudia Träger (Sopran) und Rainer Mesecke (Bariton).