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09.09.2018: Carmina Burana

Prenzlauer Zeitung vom 09.09.2018

Carmina Burana reißt Publikum von den Sitzen

Nach nur zwei Monaten Vorbereitungszeit erlebte das musikalische Großprojekt am Sonntagnachmittag auf der Odertalbühne seine Aufführung. Ein Kraftakt mit über 250 Chorsängern aus Deutschland und Polen, der gelungen ist.

Von Matthias Bruck

Carmina Burana 2018 (Foto: Mathias Bruck)Schwedt. Das Publikum dankte nach dem kraftvollen Finale mit stehenden Ovationen. Schon einmal hatte der musikalische Leiter des Projektes Jürgen Bischof diesen Kraftakt gewagt: Vor fünf Jahren erlebte die Carmina Burana schon einmal während der Landesgartenschau in Prenzlau eine umjubelte deutsch-polnische Aufführung. Das Konzert war damals komplett ausverkauft gewesen, wegen des großen Andrangs hatte die LaGa damals sogar noch eine LED-Wand neben der Bühne aufstellen lassen, damit alle Besucher im Seepark an diesem Abend die Carmina Burana erleben konnten.

Diesmal sangen die Sänger des Uckermärkischen Konzertchores Prenzlau, des Gesangsstudios der Musik- und Kunstschule Schwedt sowie des Templiner Ensembles „Querbeat“ zusammen. Von polnischer Seite stießen aus Stettin der Chor der Marine-Hochschule, der Chor der Camerata Nova und der Kinderchor „Don-Diri-Don“ hinzu. Auch die orchestrale Begleitung war international: Es spielten das Preußische Kammerorchester und die Stanislaw-Moniuszko-Philharmonie Koszalin unter dem Dirigat von Eugeniusz Kusz.

Vor der Kulisse der Alten Oder entfalteten die Chöre auf der Odertalbühne ihre beeindruckende Kraft, der sich niemand im Publikum entziehen konnte. Die Zuschauerreihen waren bis auf den letzten Platz gefüllt, über 700 Gäste erlebten das Chorwerk von Carl Orff, nachdem der letzte Takt verklungen war, riss es die Zuschauer jubelnd von den Plätzen.

Auch der Veranstalter war zufrieden: „Die Chorleiter hatten mit ihren jeweiligen Chören hervorragend geprobt, alle waren gut vorbereitet, sodass das Zusammenspiel bei der ersten gemeinsamen Probe am Sonnabend in Stettin und bei der Generalprobe in Schwedt reibungslos funktionierte. Und zur Aufführung hatten sich alle noch einmal gesteigert. Es war eine beeindruckende Leistung“, resümierte Jürgen Bischof, auf dessen Initiative das gemeinsame musikalische Großprojekt gestartet war, nach der Vorstellung.

Nicht zuletzt war auch diese Aufführung ein Beweis dafür, wie unvergänglich die 1937 komponierte Musik von Carl Orff ist. Vor allem der mächtige Chor zu Ehren der Schicksalsgöttin Fortuna, der das Werk einrahmt, ist immer noch sehr populär. Seine musikalischen Motive wurden wiederholt in der Werbung, aber auch in Film- und Fernsehproduktionen eingesetzt. „Es geht doch aber nichts darüber, das Werk live auf der Bühne zu erleben“, schwärmte ein Zuschauer, nachdem der minutenlange Applaus abgeebbt war.


Prenzlauer Zeitung vom 06.09.2018

XXL-Ensemble führt Carmina Burana auf

300 Sänger und Musiker bringen am Sonntag Carl Orffs Meisterwerk auf die Odertalbühne. Der musikalische Koordinator Jürgen Bischof ist schon ganz gespannt, denn erst am Vortag der Aufführung proben erstmals alle Chöre und Orchester zusammen.

Von lvonne Hackbarth

Schwedt. Schon einmal hat Jürgen Bischof, Leiter des Prenzlauer Konzertchores und Direktor der Uckermärkischen Kulturagentur, den Kraftakt gemeistert, 300 Sänger und Musiker aus der Uckermark und Polen zu vereinen, um das weltweit am häufigsten aufgeführte Chorwerk zu musizieren: die Carmina Burana. Das war 2003 zur Landesgartenschau in Prenzlau. Seinerzeit war die Freilichtbühne voll besetzt, viele Besucher lauschten im Seepark den gewaltigen Klängen dieser opulenten Vorstellung und verfolgten das Konzert auf der extra aufgestellten LED-Leinwand. Einen ähnlichen Ansturm erwartet Jürgen Bischof auch am Sonntag, wenn sein Großprojekt ab 17 Uhr auf der Schwedter Odertalbühne eine Neuauflage erfährt. Carl Orffs Meisterwerk beschließt die diesjährige Open-Air-Saison der Uckermärkischen Bühnen an der Alten Oder. Die Karten sind bereits vergriffen.

Zu den Ausführenden des Konzerts gehören der Uckermärkische Konzertchor Prenzlau, das Gesangsstudio der Musik- und Kunstschule Schwedt, der Chor „Querbeat“ aus Templin sowie die Stettiner Chöre Camerata Nova, „Don-Diri-Don“ und der Marine-Hochschule. Begleitet werden die Chorenthusiasten von der Philharmonie Koszalin und dem Preußischen Kammerorchester. Solisten sind Miriam Sharoni (Sopran), Alexander Tremmel (Tenor) und Ulrich Kratz (Bariton). Dirigent ist der Stettiner Musikprofessor Eugeniusz Kus.

Seit Monaten proben die Ensembles separat an dem Werk. Nachdem die Sänger im Juli gemeinsam in Prenzlau geübt haben, um die umfangreiche Chorpartie optimal vorzubereiten, gibt es erst am Vortag einen internationalen Probentag mit allen Beteiligten in Stettin. Jürgen Bischof ist sich sicher, dass das Gemeinschaftsprojekt gelingt, schließlich hatte ihn der Probentag der Chöre bereits zuversichtlich gestimmt.


Prenzlauer Zeitung vom 02.07.2018

Probenstart für die Carmina Burana 2018

Fünf Jahre nach dem furiosen Erfolg auf der Landesgartenschau tun sich uckermärkische und polnische Chöre sowie Orchester erneut zusammen, um die Carmina Burana aufzuführen. Am Sonntag war Probenstart in der Uckermark-Kreisstadt.

Probe zur Carmina Burana 2018 (Foto: Matthias Bruck)Von Matthias BruckUckermark. Gewaltige Klänge hallen im Plenarsaal der Kreisverwaltung wider. Es ist die Carmina Burana von Carl Orff, die an diesem Sonntag dort in der Luft liegt. Drei uckermärkische Chöre haben sich zu den ersten Proben für die geplante Aufführung des gewaltigen Chorwerks versammelt. Die Sängerinnen und Sänger des Uckermärkischen Konzertchores Prenzlau, des Gesangsstudios der Musik- und Kunstschule Schwedt sowie des Templiner Chores Quer Beat singen zum ersten Mal zusammen. Und was der Musikalische Leiter der drei Chöre für diese Aufführung, Jürgen Bischof, zu hören kriegt, stimmt ihn bis auf Kleinigkeiten bereits zufrieden. „Es zahlt sich aus, dass die Chöre jeder für sich bereits intensiv an der Carmina geprobt haben. Jetzt kommt es nur noch darauf an, die Chöre zusammenzuführen“, sagt er.

Probe zur Carmina Burana 2018 (Foto: Matthias Bruck)Doch auch das ist harte Arbeit: Die Frauen und Männer proben zunächst in getrennten Räumlichkeiten, Bischof arbeitet sich mit den Frauen in die Feinheiten der Orffschen Musik ein. Die Templiner Chorleiterin von Quer Beat, Ulrike Strohfeld, probt mit den Männern. Dann gemeinsamer Gesang. Immer wieder unterbrochen von Hinweisen, manchmal stimmen die Tempi nicht, manchmal erfolgen die Einsätze zu früh oder zu spät. Aber das Zusammenfinden der Chöre geht schnell voran. Und sie haben sich Zeit genommen, um am gemeinsamen Klangkörper zu arbeiten: Von 9.30 bis 19 Uhr dauern die Proben. Ein Sonntag ganz im Zeichen der Musik. Unterdessen wird auch in Polen bereits an der Carmina geübt. Denn zur Aufführung am 9. September in Schwedt werden der Chor der Marine- Hochschule Stettin, der Chor der Camerata Nova Stettin und der Kinderchor „Don-Diri-Don“ aus Stettin hinzustoßen. 250 Chorsängerinnen und Sänger werden der Carmina Burana auf der Odertalbühne die Kraft verleihen, die die Faszination dieser Musik erst ausmacht.

Probe zur Carmina Burana 2018 (Foto: Matthias Bruck)Auch die orchestrale Begleitung wird international sein: Es spielen das Preußische Kammerorchester und die Stanislaw-Moniuszko-Philharmonie Koszalin.

Große Aufführung am 9. September

Vor der Aufführung wird es einen gemeinsamen internationalen Probentag mit allen Beteiligten geben. Am 8. September, einen Tag vor der Aufführung, werden die Chöre und Orchester gemeinsam in Stettin proben.

Schon einmal haben die uckermärkischen Chöre gemeinsam mit ihren polnischen Partnern den Kraftakt gemeistert, die Carmina Burana auf die Bühne zu bringen. Vor fünf Jahren erklang sie auf der Prenzlauer Freilichtbühne, eingebettet in die damalige Landesgartenschau. Das Konzert war komplett ausverkauft, wegen des großen Andrangs hatte die LaGa damals sogar noch eine LED-Wand neben der Bühne aufstellen lassen, damit alle Besucher der LaGa an diesem Abend die Carmina Burana erleben konnten.

Bischof rechnet auch in diesem Jahr mit einem ähnlichen Ansturm. Bereits jetzt seien die Sitzplätze vor der Odertalbühne so gut wie ausverkauft, ließ ein Mitglied aus dem Schwedter Chor wissen. Geplant sei wegen des hohen logistischen Aufwandes jedoch nur diese eine Aufführung. Der Aufwand lohne dennoch, ist Jürgen Bischof überzeugt: „Die Musik von Carl Orff ist unsterblich.“