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„Stabat Mater“ in Templin und Prenzlau zu erleben

Prenzlauer Zeitung vom 04./05.03.2023

Von Heiko Schulze

Nach vier Jahren wird am 2. und 7. April wieder ein großes Chor- und Orchesterkonzert in der Passionszeit geboten. Daran mitwirken werden circa 150 Sänger und Musiker.

Karfreitagskonzert am 19.04.2019 in der Prenzlauer Nikolaikirche; Foto: Franz Roge

Karfreitagskonzert am 19.04.2019 in der Prenzlauer Nikolaikirche; Foto: Franz Roge

Uckermark. Ein groß angelegtes Chor- und Orchesterkonzert mit circa 150 Sängern und Orchestermusikern ist am 2. April (Palmsonntag) in der Templiner Maria-Magdalenen- Kirche und am 7. April (Karfreitag) in der Prenzlauer St. Nikolaikirche zu erleben. Unter dem Titel „Worte, die die Welt bewegen“ können sich die Besucher auf das Werk „Stabat mater“ von Karl Jenkins sowie Auszüge aus dem Oratorium „Die Sieben Worte Jesu am Kreuz“ freuen.

Dabei musizieren der Uckermärkische Konzertchor Prenzlau (Einstudierung Jürgen Bischof und Jakub Rabizo), der Chor der Universität Szczecin/Stettin (Einstudierung Anna Tarnowska), ein Projektchor der Kantorei Templin (Einstudierung Helge Pfläging), das Preußische Kammerorchester sowie das Deutsche Filmorchester Babelsberg. Als Solisten sind Dilek Türkan, Judith Simonis, Ferdinand Keller und Haakon Schaub zu erleben.

Die künstlerische Gesamtleitung und das Dirigat der Konzerte liegt in den Händen von Jürgen Bischof, der sich im Gespräch mit dem Uckermark Kurier voller Vorfreude zeigte. Letztmalig hatte es 2019 ein großes Chor- und Orchesterwerk in der Passionszeit gegeben. Dann folgten die „Corona- Jahre“.

Eine der eindrucksvollsten Vertonungen der „Sieben Worte“ gelang César Franck. Er vollendete diese 1859, doch zu seinen Lebzeiten wurde das Werk nie aufgeführt. Es blieb bis 1955 völlig unbekannt und wurde erst 1977 uraufgeführt. „Diese Gegebenheit ist völlig unverständlich bei so wunderbaren Melodien und emotional berührenden Chor- und Sologesängen“, so Jürgen Bischof.

Das „Stabat mater“ von Karl Jenkins gehört zu den interessantesten Vertonungen der weltbekannten Sequenz „Christi Mutter stand mit Schmerzen an dem Kreuz und weint von Herzen“, die Jenkins durch vertiefende Texte in weiteren fünf Sprachen vertonte. Deshalb singen Solisten und Chor in Latein (Sequenz), Englisch, Griechisch, Aramäisch, Hebräisch und sogar Altarabisch. „Jenkins gelingt ein Crossover von Pop über Symphonik, geistlicher und ethnischer Musik“, so Bischof.

Das Konzert am 2. April in Templin beginnt um 17 Uhr, in Prenzlau am 7. April um 19 Uhr. Beide Aufführungskirchen sind beheizt. Das Konzert in Prenzlau ist zugleich ein Gedenkkonzert für den kürzlich verstorbenen und langjährigen Pfarrer der Katholischen Pfarrgemeinde, Franz Rühr. Veranstalter sind der Uckermärkische Konzertchor Prenzlau e. V. und die Uckermärkische Kulturagentur gGmbH als Kooperationspartner. Der Kartenvorverkauf läuft bereits in Prenzlau über die Uckermärkische Kulturagentur, die Stadtinformation am Marktberg und das KlosterCafé, in Templin über die Buchhandlung Karger und die Evangelische Kirchengemeinde.