Prenzlauer Zeitung vom 05.12.2022
Von Judith Engel
Jubelnde Stimmen, strahlende Trompetenklänge und festliche Pauken erklangen beim traditionellen Weihnachtskonzert für die Kunden der Sparkasse Uckermark.
Uckermark. In einem mit Publikum fast gänzlich gefüllten Plenarsaal in Prenzlau feierte die Sparkasse Uckermark am Vorabend des 2. Advent ihr traditionelles Weihnachtskonzert. Verlässliche Partner für dieses mit großem Aufwand vorbereitete Ereignis waren wie seit vielen Jahren das Preußische Kammerorchester, der Uckermärkische Konzertchor, somit die Uckermärkische Konzertagentur unter dem Dirigat von Jürgen Bischof.
Nach den ersten drei Stücken begrüßte der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Uckermark, Thorsten Weßels, seit August 2020 auf diesem Posten, in einer kurzen Ansprache die Anwesenden. Er bedankte sich für das dem Institut und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entgegengebrachte Vertrauen und lenkte die Aufmerksamkeit auf die Tatsache, dass das Institut in diesem Jahr sein 200. Jubiläum feiern konnte. Man verstehe sich als „Bank der kleinen Leute und Existenzgründer“, unterstütze regelmäßig und mit großen Beträgen regionale Projekte und befasse sich gerade in der heutigen Zeit nicht nur mit dem ökonomischen, sondern auch dem ökologischen Auftrag. So lege man beispielsweise immer mehr wert auf eine nachhaltige Ausrichtung der Geschäfte. Dazu gehöre auch die Unterstützung von Kunst und Kultur. Dadurch gewährleiste man die Erfüllung des Bildungsauftrages. Seit 20 Jahren sehen sich zum Beispiel die hiesige Musikschule, der Konzertchor und die Konzertagentur in ihrer Existenz von der Sparkasse Uckermark unterstützt. Das Weihnachtskonzert bietet also auch die Gelegenheit, sich bei der Sparkasse zu bedanken.
Das Programm bestand aus einem bunten Reigen zumeist bekannter, aber auch einiger eher unbekannter Vokal-Werke von Komponisten wie Georg Friedrich Händel, Johannes Brahms, Georg Philipp Telemann, Adolphe Adam, Peter Cornelius und natürlich Johann Sebastian Bach. Von ihm erklang unter anderem die berühmte Bass-Arie „Großer Herr und starker König“, mit beeindruckender Stimme interpretiert von Haakon Schaub, der nicht zum ersten Mal zu Gast in Prenzlau war. An der obligaten Trompete ließ Joachim Karl Schäfer mit virtuoser Geste sein Instrument erschallen. Im Allegro des Konzerts für zwei Trompeten von Antonio Vivaldi sowie von Petronio Franceschini gelang ihm dies auch im Zusammenspiel mit Mai Takeda an der zweiten Trompete in höchst beeindruckender Weise.
Des Weiteren hatte Jürgen Bischof verschiedene volkstümliche Weisen, teils mit von ihm selbst bearbeiteten Chorsätzen, ins Programm aufgenommen. Mehrfach kamen Solistinnen und ein Solist des Chores zum Einsatz, von denen hier besonders Claudia Gouet mit ihrer gut gebildeten, kräftigen Sopranstimme genannt sei. Der Chor sang mit für ein Laienensemble ausgesprochen großer Präzision, sowohl intonatorisch als auch rhythmisch. Im Forte entsteht ein durchaus strahlender Klang. Die zahlenmäßig deutlich unterlegenen Herren kamen dennoch gut genug durch. Um dynamisch eine noch größere Bandbreite zu erreichen, könnten einzig die Möglichkeiten im Piano noch etwas stärker ausgelotet werden.
Gegen Ende des stimmungsvollen Konzerts war das Publikum gefragt, mit einzustimmen. Wohlbekannte Perlen der DDR-Weihnachtsliteratur von Hans Naumilkat und Hans Sandig auf Texte von Erika Engel („Vorfreude, schönste Freude“ und „Sind die Lichter angezündet“) brachten viele Gäste zum Mitsingen, so auch Landrätin Karina Dörk (CDU), die in der ersten Reihe Platz genommen hatte.
Nach drei weiteren, von Chor und Orchester vorgetragenen Stücken, endete das anspruchsvolle Konzert. Der herzliche Beifall des beglückten Publikums konnte noch eine Zugabe bewirken.